Unsere Wasserversorgung

Liebe Verbandsmitglieder,

in der aktuellen Diskussion um die allgemeine Versorgungssicherheit in Zeiten der Corona-Epi-/Pandemie fällt auch immer mal wieder das Stichwort “Wasserversorgung”.

Für den Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen können wir erklären, dass die Versorgung unserer Mitglieder mit Trinkwasser zu jeder Zeit sichergestellt ist.

Zu der Frage, ob Trinkwasser eine mögliche Infektionsquelle für die Übertragung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 ist, finden Sie im Anhang eine Stellungnahme des Umweltbundesamtes.

Das Fazit dieser Stellungnahme lautet:

 

Eine Übertragung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 erfolgt nach derzeitigem

Wissensstand vor allem über den direkten Kontakt zwischen Personen oder kontaminierte

Flächen.  ….

….. Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach

derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich.

 

Dadurch, dass unsere Anlagen zur Wassergewinnung und Wasserverteilung mittels der installierten Fernwirktechnik praktisch “von Zuhause” per Internet überwacht und gesteuert werden, ist ein direkter menschlicher Kontakt mit dem Trinkwasser normalerweise nicht gegeben.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund.

 

Ihr Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen

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Wasserversorgungskonzept für die Ortschaften Ober
kirchen, Niedersorpe und Winkhausen der Stadt
Schmallenberg
Für die Wasserverbände
Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen Oberkirchener Wasserleitungsverein Wasserinteressengemeinschaft Niedersorpe Wasserinteressengemeinschaft Winkhausen
Bericht
erstellt von
ProAqua Ingenieurgesellschaft für Wasser- und Umwelttechnik mbH Turpinstraße 19, 52066 Aachen
Auszug_Wasserversogungskonzept_Oberkirch[...]
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Neue Wasserhauptleitung für Oberkirchen

 

Die Bauarbeiten zur Erneuerung der über 60 Jahre alten Wasserhauptleitung in Oberkirchen sind weit fortgeschritten und kommen gut voran.  Noch im Laufe des Novembers soll die neue Leitung in Betrieb gehen und die Versorgungssicherheit in Oberkirchen deutlich erhöhen.

Der Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen, ein Zusammenschluss von mehr als 200 Familien und Hauseigentümern aus Oberkirchen,  ist Bauherr der laufenden Leitungsbauarbeiten in unmittelbarer Nähe der Grundschule in Oberkirchen. Die Hauptverbindungsleitung  vom Dorf zum Hochbehälter  ist in die Jahre gekommen und wird auf einer  Länge von rund 800 m  durch eine moderne PE Leitung ersetzt. Die alte Gußleitung musste in den letzten Jahren immer wieder repariert werden.  Mit dieser längst überfälligen Baumassnahme kann der Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen die Versorgungssicherheit deutlich erhöhen.

 Zusätzlich ist geplant, auch eine neue, zusätzliche Direktverbindung der  leistungsfähigen und qualitativ hochwertigen Quelle „In der Hardt“ zum Hochbehälter zu schaffen. Dadurch wird die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Wasserversorger in Oberkirchen weiter gestärkt.

Der Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen bittet alle betroffenen Anlieger, die Grundschule und den anliegenden Gewerbebetriebe um Verständnis für die mit dem Leitungsbau verbundenen Einschränkungen. Nach den derzeitigen Planungen soll  die Inbetriebnahme der neuen Leitung möglichst ohne Unterbrechungen der Wasserversorgung erfolgen. Sollten jedoch vorübergehende  Unterbrechungen tatsächlich erforderlich werden, so erfolgt dazu eine frühzeitige Information in der Presse und unter www.keuthen-oberkirchen.de.

Der Wasserbeschaffungsverband Oberkirchen ist neben 25 weiteren ehrenamtlich geführten Wasserversorgern in Schmallenberg Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der nicht städtischen Wasserversorger e.V.. Diese, sogenannten kleinen Wasserversorger stellen insbesondere in den Dörfern im Stadtgebiet mit grosser Unterstützung der jeweiligen Dorfgemeinschaften die Wasserversorgung auf hohem Niveau sicher.  

 

Oberdorf

(Eberhard Didam)[1]

 

Im Jahr 1885 wurden der Stollen in der Hardt und der davor liegende Sammelbehälter mit einem Fassungsvermögen von 64 Kubikmetern erbaut. Die Wassergewinnung diente damals für die Elektrizitätserzeugung und anschließend der Speisung von Fischteichen.

Man brach den Stollen dem Wasserandrang nachgehend im Fredeburger Schiefer auf, der unter 54°nach Norden einfällt. Die Sohle des Stollens liegt bei 467m über NN am Südosthang der Hardt, die 659 m hoch ist. Der Stollen ist nach Westen vorgetrieben und hat eine Tiefe von 11 m.

Der Wassergewinnungsstollen befindet sich im Einzugsgebiet jedoch nicht im Überschwemmungsgebiet der Lenne. Das über den tatsächlichen Bedarf hinaus entspringende Quellwasser wird zum Überlauf gebracht und gelangt durch ein Siepen in die Lenne.

1920 starb der Besitzer und die Anlagen wurden verkauft. 1950 baute man die Anlage mit Stollen und Sammelbehälter für die Trinkwasserversorgung um.

Seit 1971 wird die Wasserversorgung vom im gleichen Jahr gegründeten „Oberkirchener

Oberdorf Wasserleitungs-Verein e. V.“ als Träger sichergestellt. Mitglied kann jeder im

Versorgungsgebiet der Wasserversorgung wohnende Bürger werden, der dort über ein Wohn-

oder Betriebsgrundstück verfügt.

Der von den Vereinsmitgliedern gewählte Vorstand übernimmt verantwortlich die Sicherstellung der Wasserversorgung und der Wasserqualität mit allen dazu erforderlichen Arbeiten wie z. B. Kontrolle und Wartung der Anlagen und Instandhaltung.

Die Erfassung und Abrechnung der Verbräuche erfolgt über Wasseruhren. Alle Arbeiten werden ehrenamtlich geleistet.

Im Jahr 2013 werden im Oberdorf 32 Abnahmestellen mit Trinkwasser versorgt,

Industrieabnehmer sind nicht vorhanden. Die Schüttung des Stollens ist jahreszeitlich unter-

schiedlich. Gemessene Werte liegen zwischen 46 cbm/Tag und 125 cbm/Tag. Das Trinkwasser wurde bis zum Jahr 2001 ohne weitere Aufbereitung verwendet. Strengere gesetzliche Auflagen machten dann umfangreiche Investitionen in eine UV-Wasseraufbereitungsanlage erforderlich.

Regelmäßige Untersuchungen stellen die Qualität des Trinkwassers für die angeschlossenen

Verbraucher sicher.

Das Leitungsnetz ist nicht für die Bereitstellung einer Feuerlöschreserve ausgelegt, hierzu dient der im Oberdorf befindliche „Mühlengraben“.

 

Im Jahr 2012 wurde der vorhandene Wasservorratsbehälter undicht und musste außer Betrieb

genommen werden. Da eine Reparatur nicht wirtschaftlich war, wurde eine Kooperation mit dem Wasserverband Unterdorf vereinbart. Über eine bereits im Jahr 2008 erbaute Verbindungsleitung wurden beide Wasserversorgungsnetze zusammengeschlossen. Der am Lingelscheid befindliche Hochbehälter des Wasserverbandes Unterdorf stellt nun den benötigten Wasserdruck auch für das Oberdorf bereit. Die Wasserquelle des Oberdorfes wird jedoch weiter genutzt. Nach Umbau der vorhandenen technischen Einrichtung wird das aufbereitete Quellwasser nun unter Umgehung des Sammelbehälters direkt in das Leitungsnetz eingespeist.

 

[1] Eberhard Didam ist erster Vorsitzender des Oberkirchener Oberdorf Wasserleitungsverein e.V.

 

 

 

 

Unterdorf

(Clemens Bönki)[1]

 

Der Hochbehälter des Unterdorfes befindet sich am Lingelscheidt in einer Höhe von 483m mit einem Fassungsvermögen von 150 m³ Wasser. Davon sind 70 m³ Brandreserve, die durch Öffnen eines Ventils aktiviert wird.

Im Hochbehälter befinden sich ein Feinfilter sowie eine Ultrafiltrationsanlage mit einer Membranfläche von 120 m² und ein UV Desinfektionsanlage.

Die technischen Daten der Ultrafiltrationsanlage, der UV Desinfektionsanlage sowie der Wasserstand im Hochbehälter könne vom PC fernüberwacht und gesteuert werden.

Der durchschnittliche Tagesverbrauch liegt bei ungefähr 130 bis 160 m³. Der höchste Tagesverbrauch war am 06.08.2011 mit 237 m³.

Höchsten regelmäßigen Wasserverbrauch verursachen das Befüllen des Schwimmbades Hotel Schütte (225 cbm) im Mai und das Schützenfest (ca. 200 cbm) am ersten Wochenende im August, sowie die Wochenenden.

Bei diesen Verbräuchen muss mittelfristig über einen größeren Hochbehälter, oder über ein gemeinsames Wassernetz Oberkirchen-Obersorpe-Winkhausen nachgedacht werden. Die untere Wasserbehörde fordert diese schon seit einiger Zeit.

Die am höchsten gelegene Quelle ist die Hirschburg Quelle auf 680 m Höhe. Ihre Schüttung schwankt je nach Wetterlage zwischen 216 m³am Tag und der geringsten Schüttung am 11.06.2011 mit 27 m³. Das Wasser fließt durch eine PVC Leitung zum Langen Siepen.

Die Quelle Langes Siepen liegt auf 585 m Meereshöhe.

Ihre Schüttung schwankt zwischen 216 m³und der geringsten Schüttung ebenfalls am 11.06.2011 mit 13 m³.

Ab einem Sammelschacht in 575 m Höhe fließen sie gemeinsam in Richtung Obere Hartmecke.

Von den 5 Quellen der Oberen Hartmecke liegen 2 auf 605 m, 1 auf 583 und 2 auf 580 m Höhe.

Die Schüttung schwankt zwischen 300 m³ und der geringsten Schüttung am 08.09.2012 mit 94 m³. 4 Quellen fließen über getrennte PVC Leitungen in einen Sammelschacht auf 579 m, um sich dann mit der letzten der 5 Quellen in einem Sammelschacht auf 575m zu vermischen.

Die Wasserleitung der Quellen Hirschburg, Langes Siepen und die Wasserleitung der Oberen Hartmecke fließen ab „Auf dem Kanal“ 532 m in einem T-Stück zusammen in Richtung Untere Hartmecke.

Die Quellen Unteren Hartmecke wurden im Februar 2005 zu Ehren des Wassermeisters Heinrich Kemper, der dieses Amt 50 Jahre innehatte, in Heinrich Kemper Quellen umbenannt.

Die Heinrich Kemper Quellen befinden sich in einer Höhe von 530-518 und 517 m.

Die Schüttung schwankt zwischen 320 m³ und der geringsten Schüttung am 08.09.2012 mit 44 m³ pro Tag.

Die 3 Quellen fließen über 3 getrennte PVC Leitungen in einen Sammelschacht auf 512 m und von dort aus in die nahe gelegenen Leitung Hirschburg-Langes Siepen-Obere Hartmecke.

Eine Tiefenbohrung wurde im Jahr 1989 durchgeführt. Sie hat eine Tiefe von 56 m und eine Leistung von ca. 100 m³. Mit diesen zusätzlich 100 m³ können wir unsere Wasserversorgung auch über eine längere Trockenzeit sicherstellen.

Das Wasser der Bohrung wird bei Bedarf über eine frequenzgesteuerte Pumpe in den Sammelschacht der Heinrich Kemper Quellen gepumpt. Da der Sammelschacht der Heinrich Kemper Quelle 29 m höher liegt als der Hochbehälter, kann das Wasser ohne zu pumpen in den Hochbehälter mit 2,9 bar gelangen. Das Leitungsnetz von den Quellen bis zum Hochbehälter erstreckt sich auf einer Länge von ca. 4,5 km.

 

[1] Clemens Bönki ist Wasserwart des Wasserbeschaffungsverbandes Oberkirchen.

 

 

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